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Kareth: Qualitätssprung & ein klares Ziel bis zum Winter

- Abteilung Fussball

Am Beispiel TSV Kareth-Lappersdorf ist gut festzumachen, wie ausgeglichen die Landesliga Mitte in dieser Saison doch ist. Die Mannen von Michael Kirner produzierten in den vergangenen Wochen durch die Bank weg knappe Ergebnisse und enge Spiele. Über Wochen hatte Kareth dank eines fantastischen Saisonstarts die Tabellenführung inne, diese ist man futsch, dennoch steht man als Rangvierter (10/3/4) weiterhin hervorragend da. Trainer Kirner und Sportlicher Leiter Matthias Bösl beziehen Stellung zur sportlichen Gesamtsituation. 

„Grundsätzlich zufrieden“ ist Kirner, der mittlerweile als Karether Urgestein bezeichnet werden darf, mit den vergangenen Wochen. In dem ein oder anderen Spiel gegen tiefstehende Gegner hätte das Team allerdings Probleme gehabt, ins vordere Drittel zu kommen. „Gegenüber den Vorjahren hat es sich ein Stück weit geändert, dass der Gegner nun defensiver gegen uns agiert, weil wir ja doch schon einige Punkte geholt haben“, hat Kirner festgestellt.

Froh ist er darüber, dass auch enge Spiele gewonnen werden konnten. Aber halt nicht alle. „In der Liga geht es so eng wie noch nie zu“, findet der 29-Jährige. Matthias Bösl aus der sportlichen TSV-Führung ist ähnlicher Meinung („gegen keinen Gegner ist ein Sieg vorprogrammiert“), er findet aber gleichzeitig, dass die Liga in Summe schwächer geworden ist. Selbst hätte man einen besseren Kader als letzte Saison, einen mit Qualität und großer Breite. Dementsprechend kam es für den Funktionär nicht unbedingt überraschend, dass die Mannschaft oben mitmischt. „Wir hatten heuer nicht ein Spiel, bei dem wir durch Ausfälle einen wirklichen Qualitätsverlust auf dem Platz hatten. Das ist ein richtiger Trumpf“, so Bösl, der den Karether Kader in den Top Fünf der Liga sieht.

Jenen Qualitätssprung macht Bösl auch an den eigenen Jugendspielern aus, die sich in den letzten zwei Jahren im Landesligateam festgespielt haben. Mit Lukas Scheinost (17 Saisoneinsätze), Raphael Kreitmeier (10), Amir Hedider (11) und Simon Angermeier (12) gehört ein junges Spielerquartett inzwischen dem Stammpersonal an. Etliche weitere Nachwuchskicker würden in Zukunft ebenfalls auf dieses sportliche Niveau kommen können, ist sich Bösl sicher. Kareths zweite Mannschaft, die in der Kreisliga um den Aufstieg spielt, ist für die Talente ein gutes Sprungbrett für höhere Aufgaben.


Amir Hedider ist einer der Nachwuchsspieler, die sich in den letzten ein, zwei Jahren ins Rampenlicht gespielt haben.
Amir Hedider ist einer der Nachwuchsspieler, die sich in den letzten ein, zwei Jahren ins Rampenlicht gespielt haben. – Foto: Stefan Glötzl


Tatsache ist: Die vergangenen neun Partien mit Karether Beteiligung waren im Grunde alle von der Sorte „Spitz auf Knopf“. Allein die jüngsten Heimspiele des TSV gegen Landshut (0:1), Burglengenfeld (2:0) und Ettmannsdorf (1:2) hätten beide Mannschaften auf ihre Seite ziehen können. Das sieht auch Coach Michael Kirner so und schildert: „Wir haben in den letzten Wochen gemerkt, dass es nie einfach ist zu gewinnen und dass du immer an deine Grenze gehen musst.“ Dies wünscht sich Kirner auch für die ausstehenden vier Spiele vor der Winterpause. „Wir haben das Ziel, vor dem Winter die 40 Punkte zu knacken. Das ist auf jeden Fall erstrebenswert für uns, wird aber schwer zu erreichen. Die kommenden Gegner sind sehr unangenehm zu bespielen und auch die tiefen, schwierig zu bespielenden Plätze kommen uns nicht unbedingt entgegen.“ Es gelte, sich diesen Herbst-typischen Bedingungen anzupassen und den Kampf noch mehr anzunehmen. Gute und aggressive Arbeit sowie den unbedingten Siegeswillen fordert Kirner dabei ein.

Seinen Co-Trainer Markus Jobst bezeichnet Michael Kirner als den „idealen und besten Trainerpartner, den ich mir vorstellen kann“. Kirner schätzt am 39-Jährigen dessen Ehrlichkeit und Kreativität in der Trainingsarbeit. Gemeinsam mit Torwarttrainer Franky Schreinert würde es in diesem Trio „menschlich und sportlich super passen“.

„Bis zur Winterpause so viele Punkte wie möglich sammeln, um uns die Tabellenposition zu bewahren. Wir wollen beweisen, dass wir zu Recht da oben stehen“
, das wünscht sich derweil auch Matthias Bösl. Das Ganze geht man aber ohne Druck an. Wie es auf Kareths Höhen eben so Usus ist. Am Samstag (15 Uhr) tritt der TSV Kareth-Lappersdorf beim TSV Bogen (13., 19) an. Bösl dazu: „Bogen steht mit dem Rücken zur Wand. Dementsprechend wird es für uns ein sehr kompliziertes Spiel, wo wir unsere PS auf die Straße bringen müssen und uns mehr Torchancen erarbeiten müssen als im letzten Spiel. Wenn wir ganz vorne Schritt halten wollen, sollten wir zumindest einen Punkt mitnehmen. Besser wäre natürlich Gewinnen.“ Personell sieht es gut aus. Neben dem Langzeitverletzten Michael Gröschl (Aufbautraining) könnten ein, zwei Erkrankte wie etwa Stefan Hofner fehlen.
Author: Florian Würthele / Fupa.net